Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle

Wir informieren über Selbsthilfe in Berlin.

Konzept und Leitbild von SEKIS

Arbeitsgrundlage für SEKIS

SEKIS (Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle) wurde 1983 gegründet. Die Arbeit der Kontaktstelle hat also eine lange Geschichte und basiert auf 

  • einer mehr als 30-jährigen Erfahrung professioneller Selbsthilfeunterstützung
  • den Empfehlungen des Fachverbandes DAG SHG Deutsches Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. als einer der anerkannten Spitzenvertreter der Selbsthilfehilfe auf Bundesebene
  • den Empfehlungen zur Finanzierung von Selbsthilfekontaktstellen durch Länder, Kommunen und Krankenkassen, die als Ergebnis von zwei Modellprojekten des damaligen Bundesministeriums Familie, Senioren, Frauen und Jugend schon 1996 vorgeschlagen wurden  und
  • den Empfehlungen zur Selbsthilfeförderung auf kommunaler Ebene des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge in Frankfurt am Main 1998

Das Konzept wurde formuliert

  • auf dem Hintergrund der Anerkennung der Selbsthilfe als „vierte Säule“ sozialer und gesundheitlicher Versorgung durch nahezu alle gesellschaftlichen und fachpolitischen Akteur*innen
  • unter Berücksichtigung der vom ‚Forum zur Entwicklung und Umsetzung von Gesundheitszielen in Deutschland’ formulierten Ziele für den Bereich: ‚Gesundheitliche Kompetenz erhöhen, Patientensouveränität stärken’
  • unter Berücksichtigung der Gemeinsamen und einheitlichen Grundsätze der Spitzenverbände der Krankenkassen zur Förderung der Selbsthilfe gemäß § 20h SGB V (vormals § 20c).

 Das Konzept können Sie hier als PDF-Dokument herunterladen:

Download: Sekis-Konzept


Leitbild und Selbstverständnis

SEKIS ist Mittlerin für Selbsthilfe und Selbstorganisation von Bürger*innen und Betroffenen in Berlin.

SEKIS, ist die zentrale Einrichtung für die Unterstützung von

  • Selbsthilfegruppen und Initiativen
  • Menschen, die sich engagieren wollen oder nach selbst bestimmten Hilfeformen suchen sowie
  • Professionellen, die in ihren Berufsbereichen Selbsthilfe und Eigeninitiative von Betroffenen fördern wollen (z. B. Sozialarbeiter*innen in Suchthilfeeinrichtungen, Ärzt*innen, Krankenpfleger*innen in Kliniken oder Pfleger*innen in Sozialstationen).

Das Projekt unterstützt Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, die ihre individuellen und gesellschaftlichen Anliegen selber in die Hand nehmen wollen.

SEKIS will Bewegung, Aktivität und Lebendigkeit fördern, will Verbindungen schaffen und zu Veränderung anregen. Leitideen sind daher Vielfalt, Offenheit und Toleranz. Das setzt die Akzeptanz sehr unterschiedlicher Wege und Sichtweisen voraus.
SEKIS ist Nahtstelle zwischen Laien und Professionellen im Sozialbereich, institutionalisierten und selbst organisierten Hilfeformen. Sie vermittelt zwischen beiden Seiten Anliegen und Erfahrungen und entwickelt daraus Ansätze für neue Formen der Zusammenarbeit.

Fachpolitische und theoretische Grundlage der Arbeit von SEKIS ist das Konzept des Empowerments, der "Ermächtigung" zu eigener Verantwortung und Selbstbestimmung. 

SEKIS schafft durch Information, Vernetzung und Dialogangebote die Voraussetzung für Engagement, Beteiligung und zivilgesellschaftliche Selbstorganisation und leistet damit einen Beitrag zur Integration und Verbesserung der Lebensqualität der Bürger*innen.

Gefördert wird SEKIS aus Mitteln des Infrastrukturförderprogramms Stadtteilzentren der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung
(für die Selbsthilfe-Kontaktstellen)
sowie durch die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege
(für den Bereich Kompetenzzentrum Pflegeunterstützung und Kontaktstelle PflegeEngagement)

Einen erheblichen Teil der Förderung übernehmen auch die Gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände:
AOK Nordost, BiG direkt gesund, BKK Landesverband Mitte, Knappschaft und Ersatzkassen im VdeK.